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Deutsche Geschichte - Von den Anfängen bis zur Gegenwart
(3.0 stars)

Das Buch beginnt mit der Antike und endet in der Gegenwart. So handelt das 1. Kapitel von den Römern und Griechen. Die Kriege zwischen diesen beiden Völkern werden erklärt und die Gesellschaftsordnung und Lebensweise der antiken Bevölkerung wird kurz angesprochen. Nach Abschluss der ersten, relativ kurz geschilderten Epoche, geht der Autor nun in chronologischer Reihenfolge zum Mittelalter über.

Begonnen wird mit dem klösterlichen Leben und nebenbei kommen die religiösen Vorstellungen, aber auch die Inquisition zur Sprache. Obwohl für die mittelalterliche Gesellschaft der Glaube und die Frömmigkeit das Wichtigste waren, werden erschreckende Beispiele für Hexenverfolgung und Aberglaube gebracht. Dieser Aberglaube hielt sich bis ins 19. Jahrhundert in den Köpfen der Menschen und wurde durch für die Bevölkerung unbegreifliche Krankheiten und Epidemien wie die Pest noch verstärkt.

Die Klassenunterschiede im Mittelalter waren deutlich sichtbar. Einerseits gab es Leibeigene, die von ihren Herren völlig abhängig waren. Andererseits lebten Könige und der Adel in prächtigen Burgen und Schlössern. Eine Sonderstellung nahmen die Ritter ein, die zwar loyale und ehrenvolle Ideologien vertraten. Das bewahrte aber die östliche Welt nicht vor den zahlreichen Kreuzzügen, die wohl ebenfalls auf dem strengen Glauben und der Furcht vor allem Fremden und Neuen beruhten. Vor allem arme und verschuldete Bürger und sogar Kinder wurden durch die verlockende Aussicht auf Reichtum und Seelenheil in den Orient getrieben. Doch das Mittelalter bot auch positive Entwicklungen, zum Beispiel wurden schon im späten Mittelalter Handelsvereinigungen wie die Hanse gegründet, die Waren über das Meer transportierten. Dadurch wurden auch neue Länder und Rohstoffe entdeckt. So bereisten berühmte Seefahrer wie Kolumbus oder Magellan damals schon die Welt.

Dies war jedoch nicht der einzige Fortschritt der sich langsam anbahnenden Neuzeit. Bekannte Wissenschaftler, wie Galilei oder Kopernikus, beobachteten das Weltall und kamen zur Erkenntnis des heliozentrischen Weltbilds. Um 1450 ermöglichte Johannes Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks die rasche Verbreitung von Schriften. Das nutzte auch Martin Luther, der die Reformation einleitete. So wurde die christliche Kirche gespalten. Dadurch entstanden immer mehr Spannungen, die die Herrscher für ihre politischen Ziele nutzten. Ein Beispiel hierfür: 1618 begann der Dreißigjährige Krieg, der die Zeit des Barock prägte.

Auch die neue Staatsform des Absolutismus brachte keine Annäherung des Adels an das Bürgertum. Durch die Klassenunterschiede kam es 1789 letztendlich zur Französischen Revolution. Die Forderungen nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit fanden in ganz Europa Anklang. Unter Napoleons Herrschaft baute Frankreich seine Stellung als Großmacht aus. So ging schließlich die Ära des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation zuende.

Damit begann für Deutschland ein neues Zeitalter: Die von England ausgehende Industrialisierung erreichte Deutschland Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Deutschen wurden schließlich in einem Reich unter dem preußischen König Wilhelm I. und dem Reichskanzler Otto von Bismarck geeint. Durch die Politik Wilhelms II. und die immer größer werdenden Spannungen in Europa kam es 1914 zum 1. Weltkrieg. Nach blutigen Stellungskämpfen verlor Deutschland 1918 diesen Krieg. Die Weimarer Republik mit Friedrich Ebert als Reichspräsident wurde gegründet – und damit die erste demokratischen Regierung in Deutschland. Nach Eberts Tod kam der nicht allzu demokratisch eingestellte Paul von Hindenburg an die Macht, die erste Demokratie fand schließlich mit Hitlers Machtergreifung im Jahr 1933 ein frühes Ende.

Der 2. Weltkrieg bedeutete für die deutsche Bevölkerung viel Grauen, doch noch härter traf es die Juden und Regimegegner. Sie wurden in Konzentrationslager transportiert und dort grausam ermordet. Nur wenige tapfere Menschen wagten sich gegen das Regime aufzulehnen.

Anschließend wurde Deutschland 1945 von den Siegermächten besetzt und in eine West-und Osthälfte geteilt. 1961 kam es zum Bau der Berliner Mauer, Deutschland wurde erst 1989 nach vielen Protesten wiedervereinigt. Heutzutage ist Deutschland ein in der Welt anerkannter Industriestaat, der hoffentlich aus seinen Fehlern im Laufe der Geschichte gelernt hat.

Während der einzelnen Epochen werden in dem Buch auch immer wieder Portraits bedeutender Persönlichkeiten eingeschoben. Diese zeigen, dass auch Frauen wie Hildegard von Bingen, Maria Theresia, Rosa Luxemburg oder Sophie Scholl Geschichte machten.

Der Autor Christian Deick gestaltet sein Buch durch die vielen Bilder und Quellen interessant und anschaulich. Zu bemängeln sind lediglich die etwas abgehackten Überleitungen der Themen. Da das Buch klar und sinnvoll gegliedert ist, kann man es ideal als Nachschlagewerk benutzen. Im Vergleich zu anderen Geschichtsbüchern zeigt es auch die Schicksale der einfachen Menschen. Wir finden, dass dies für Geschichtsinteressierte und solche, die es noch werden wollen, ein sehr empfehlenswertes Buch ist.

by Hörbücher

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